Wie jedes alte ehrwürdige Bergwerk, tief unter der Erde und weitab des Sonnenlicht's, lebt auch bei uns die Seele eines uralten Mannes, die des Berggeistes vom "Glöckl"!
Vielleicht treffen Sie und Ihre Kinder dieses alte Männlein bei einem Besuch in unserem Bergwerk! Denn es soll ihn wirklich geben!
Viele Besucher haben ihn schon gesehen. Vielleicht auch Sie?
Hier können Sie die Geschichte unseres Berggeistes erfahren ...
Eine gar seltsame Geschichte hat sich einst im Johanngeorgenstädter Bergrevier ereignet. Am 7. August anno 1719 soll sich folgendes zugetragen haben:
Es arbeitet nämlich vor dem tiefen Ort Johann Christoph Schlott, da man gegen Mittag ausgepocht hatte, hört er gegen den Schacht noch jemand husten. Er meint, es werde der Steiger vor Ort fahren, um dieses in Augenschein zu nehmen. Nachdem sich aber gleichwohl niemand einstellt, will auch er ausfahren. Da nimmt er wahr, daß jemand vom Schacht her mit brennendem Grubenlicht entgegen kommt und meint, daß es doch der Steiger sei. Doch da sie endlich beide auf der Strecke zusammenstoßen, nimmt er wahr, daß ein kleiner Mann mit einem braunen Kittel vorbeifahret und sein Grubenlicht ans Gestein hängt, was sofort hängen bleibt. Das Männlein spricht zu Schlott: "Ist's schon Schicht?", denn die Bergleute fuhren an diesem Tag wegen einer Beerdigung früher aus. Bei dieser Anrede überfällt Schlott ein Schauer und er eilt davon, trifft auch keinen Arbeiter mehr in der Grube an. Erzählt aber diese Begebenheit darauf dem Steiger, erhält zwar schlechten Beifall, muß aber doch dem Steiger den Ort zeigen. Weil man dort ein Klüftlein wahrnimmt, wird ein Schuß gebohrt, welcher auch sofort Erz zeigt.
So hatte man noch lange Zeit gutes Erz von diesem Ort, den der Berggeist dem Bergmann Schlott angezeigt hatte.